EMMA
Auf der Suche nach Emma S.
Das erste Projekt der „lost stories“ Reihe ist die Beschäftigung mit Emma Schmidt. Emma Schmidt, 1921 geboren, war eine Frau, die ihr ganzes Leben in Frankfurt verbracht hat. Sie verstarb Mitte der 80er Jahre völlig vereinsamt und verarmt, hatte keine Freunde und Verwandte.
Ihr Nachlass wurde eingelagert und sollte nach 10 jähriger Frist, in der sich kein Angehöriger finden ließ, entsorgt werden. Durch einen glückliche Umstand kam ein kleiner Teil in den Besitz des Teams von Lost Stories.
Dieses Konvolut wurde dieses Jahr aufgearbeitet und professionell archiviert. Das Künstlerteam „lost stories“ wird sich mit diesem fragmentarischen Material aus Emma Schmidts Leben langsam und empathisch der Person Emma Schmidt nähern.
Es wird ein Konzept erarbeitet, dass sich inhaltlich und ästhetisch von den vorgefundenen „Schnipseln“ inspirieren lässt; das sich in einer Art Collage mit der Zeit, dem sozialen Umfeld und der Person Emma Schmidt selbst befasst.
Zu dem Nachlass gehören Briefe, Urkunden, Hefte, Zeitungsausschnitte und vor allem, und das zeichnet Emma Schmidt in der ersten Auswertung des Nachlasses aus, eine große Anzahl von Fotografien. Mittelformat Fotos von unterschiedlichen Reisen, die das Bild einer sehr engagierten Fotografin entstehen lässt. Diese Fotos werden die Grundlage der ersten Ideenentwicklung sein. Sie werden neu vergrößert und inhaltlich ausgewertet.
Diese Fotografien werden der Schwerpunkt der Beschäftigung mit Emma Schmidt sein und als Exponate für eine Ausstellung, aber auch als Grundlage für den Bühnenraum der Performance genutzt, sie werden den dramaturgischen Faden des Projektes bilden.
Daneben wird das Team die Orte aufsuchen an denen Emma Schmidt gewohnt und gearbeitet und die sie immer wieder in ihrer Freizeit besucht hat. Es wird ein lebendiges, zeitgemäßes Bild der Lebensumgebung, der Reiseziele und der Lebensbedingungen von Emma Schmidt erarbeitet, um so Rückschlüsse auf Ihre Vorlieben und ihrem Alltag ziehen zu können.